Sonntag, 10. Januar 2016

You met me at a very strange Time in my Life

Ich weiß es noch genau, als wäre es vor kurzer Zeit passiert, dabei ist es nun schon über 600 Tage her.
Ich war damals, naja wie sagt man das in einem Wort?
Ich war hochgradig adipös mit einem BMI von über 30, schüchtern und Todunglücklich, kurz gesagt, ich war verloren, während Du einfach dein Leben gelebt hast.
Es war ein neuer Lebensabschnitt gewesen, eine neue Lehre, alle waren Fremd und ich fühlte mich verloren, ich wollte weg, aber ich blieb, um mir zu beweisen, es schaffen zu können.

Ich saß direkt gegenüber von dir, in der letzten Reihe, anstatt der Lehrerin zuzuhören war ich versunken, ich sah Dich an, wie du Comicfiguren gezeichnet hast.
Wir kamen darüber ins Gespräch und ich fühlte mich wohl dabei.

Ich konnte Dich nicht vergessen, weil du mir das Gefühl gegeben hast normal zu sein, ohne etwas dafür getan zu haben.
Gleichzeitig hatte ich noch einen Mann an meiner Seite der mir das genaue gegenteil an Gefühlen gab, das ich normal sein müsste um seiner Familie zu gefallen und das ich nicht ich sein durfte.

Einige Zeit verging und aus Fremden wurde Freundschaft, aus Liebe wurde Entfremdung.

Jeder Unterricht, jede Sekunde mit Dir machte mich sowohl Glücklich als auch Unsicher.
Unsicher, ob ich dir gefallen würde, unsicher über meine Gefühle, da sich alles mit Dir so gut, so frei, so richtig angefühlt hat, während es mit Ihm bergab ging, ich fühlte mich immer mehr verloren, obwohl er vor zwei Jahren der Grund meiner Existenz war.

Einige Zeit später ging er mir Fremd, natürlich weinte ich und war traurig.
Es war ein neuer Tiefpunkt , in dem ich nicht länger existieren wollte, denn der Mann der mich einst daraus holte, schubste mich wieder zurück.
Ich war wieder kurz davor gewesen Dinge zu tun, die ich einst ihm zur Liebe abgelegt hatte.
In all der Zeit warst Du für mich da, auf deine Art und Weiße, damals habe ich dich dafür gehasst, heute könnte ich dir dafür all den Dank der Welt aussprechen.

Ich gebe zu, vieles war wirr, doch wunderbar.
Du hast mir immer mehr das Lächeln und Lachen auf die Lippen gezaubert.
Du hast meine inneren Ruinen erstrahlen und erblühten lassen.
 Wir wurden beste Freunde, obwohl Du mehr für mich mehr warst, irgendwo wusst es jeder, auch Du.

Als es endgültig aus war, da warst du mental, verbal für mich da.
Es klingt komisch, obwohl ich dabei war mich in Dich zu verlieben, weinte ich um den Mann, den ich hasste.

Nach einiger Zeit sprach ich nicht mehr darüber, ich war dabei es zu verarbeiten und zu vergessen.
Und doch hast du gemerkt wenn etwas nicht stimmte, du nahmst mich in den Arm, fragtest was los sei und sagtest das alles gut wird.
Weißt du eigentlich, das du der erste warst, dem ich diese Worte abnahm?

Nach einem Jahr kam der schreck, meine heile Welt schien erneut zu zerfallen, weil Er mir sagte, das er mich in all der Zeit nie alleine gelassen hätte, das er jeden meiner Schritte verfolgt hatte.
Ich habe dir doch gesagt, ich werde dich nie alleine lassen, schrieb er mir.
Es war, als würde ich weinen, schreien und mich verkriechen wollen in einem, doch auch diese Hürde hatten wir gemeistert.

Im Laufe der Zeit bekamen wir Partner, doch fühlte ich mich nie so wohl wie in deinen Armen.
Aber auch die Partner gingen und wir waren füreinander da.

Noch heute verfluche ich das Wochenende an dem du mir näher kamst und ich abblockte.
Denn all das war zu dem Zeitpunkt mein größter Wunsch.
Das aus Dir und Mir ein Beziehungs Wir werden würde.

Manchmal hatten wir auch dumme Streitereien, jedesmal fühle es sich schrecklich an, jedes mal gab ich mir die Schuld daran, manchmal weinte ich sogar.

Nun ist all das schon  863 Tage her, in der Zeit erlebten wir mehr zusamen als andere Menschenpaare ihr Leben lang.

Noch heute muss ich bei jedem Gedanken an Dich grinsen.
Noch heute sind deine Arme meine Welt.
Noch heute bekomme ich bei jedem Treffen weiche Knie.
Und obwohl aus Dir und Mir nie ein Wir wurde, so ist und bleibt es mein stiller Wunsch.


1 Kommentar:

  1. Weißt du, ich kann dich so gut nachvollziehen. Wegen Maxi meine ich. Bescheuert irgendwie. Obwohl nichts dagegen spricht, alles perfekt zu passen scheint. Obwohl man soviele Momente, soviel leid, Soviel Freude miteinander geteilt hat, ist man nicht das, was man sich wünscht. Aber ich glaube fest daran, dass irgendwann das zusammenfindet, was zusammen gehört. Und vielleicht wird das auch bei euch so sein. Vielleicht eines Tages.Und dann freue ich mich mit dir.

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