Donnerstag, 21. September 2017

Gestern ist eine Bewohnerin verstorben, ich hatte wirklich ein tolles Verhältnis zu ihr und ich kann und will es nicht wahrhaben, komisch.
Obwohl wir nur ein "Arbeitsverhältnis" hatten, so war Sie mir wirklich wichtig und ich ihr, da sie mir ihr ganzes Leben anvertraut hat, kurz bevor sie gegangen ist.

Als ich heute zum Frühdienst kam und an ihrer Tür vorbei ging, da hatte ich das Gefühl, als wäre alles wie immer und das sie noch immer da ist, der Tod, das ist so unwirklich, obwohl ich sie selbst noch gesehen haben und mich von ihr verabschiedet habe.
Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, den Wunsch, das Sie aufwacht und fragt, warum ich weine.
Allerdings vergebens.

Aber jetzt bist du bei deinen beiden, wichtigsten Männern, jetzt hast du Sie wieder und bist hoffentlich glücklich!

Mit einer Kollegin habe ich heute dein Zimmer ausgeräumt.
Es war nicht leicht.
Und dadurch habe ich noch eine andere Seite an dir kennengelernt.
Ich hätte Dich gerne noch ein letztes mal in den Arm genommen und dir gesagt, das alles gut wird und hätte dir gerne mitgeteilt was du mir bedeutest.
Aber ich glaube, das wusstest du und falls nicht, so hoffe ich, das du mich gestern noch hören konntest.

Am Ende haben wir alles in Kartons gelegt, die nun ein halbes Jahr im Keller bleiben, danach kommen Sie weg und es wird dann nichts mehr von dir zu finden sein.
So als hätte es dich nie gegeben.
Dieser Gedanke, macht mich genauso fertig, wie dein Tod.

Man hatte ein Leben und am Ende wird es keiner mehr wissen, nur die, die dich noch kennen lernen durften.
Und es war mir ein Vergnügen, dich kennengelernt zu haben.
Auch wenn du mir fehlen wirst und wenn ich noch ein paar Tränen vergießen werde, so weiß ich, das du oben Glücklich bist, endlich und endgültig!

Deine Schwester Samantha!

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